
Unser Kunde betreibt einen Online-Shop für Bücher – mit einem wirklich breiten Angebot. Neben bekannten Titeln gab es auch viele Nischenthemen, Fachliteratur, Klassiker, Ratgeber und Kinderbücher. Technisch lief der Shop stabil, auch optisch war er gut aufgestellt. Trotzdem zeigte sich in der Praxis: Bei Google war der Shop oft unsichtbar.
Vor allem Kategorieseiten und einzelne Produkttitel wurden kaum gefunden. Die Startseite war zwar indexiert, aber zu vielen relevanten Suchanfragen tauchte der Shop gar nicht erst auf. Dabei war der Inhalt da – er wurde nur von Google nicht richtig verstanden oder eingeordnet.
Ein Buchshop hat in Sachen Onpage-Optimierung eigene Spielregeln. Viele Produktbeschreibungen stammen von Verlagen, was zu doppeltem Content führt. Kategorieseiten sind oft rein funktional und ohne echten Inhalt. Und Bilder – also die Buchcover – werden häufig ohne jegliche Optimierung eingebunden.
Dazu kamen in diesem Fall noch ein paar typische Baustellen:
Kurz: Der Shop hatte gute Inhalte, aber sie waren nicht so aufbereitet, dass Google sie richtig erfassen – und Nutzer sie gut finden konnten.
Wir haben uns entschieden, an mehreren Stellschrauben gleichzeitig zu drehen – nicht übertrieben technisch, sondern pragmatisch, so wie es zum Shop passt. Ziel war, die Inhalte so aufzubereiten, dass sie für Suchmaschinen nachvollziehbar und für echte Leser hilfreich sind.
Wir haben für alle wichtigen Seiten individuelle Meta-Titles und Beschreibungen geschrieben – keine leeren Felder mehr, keine Wiederholungen. Stattdessen klare, verständliche Titel mit relevanten Begriffen – ohne übertriebenes Keyword-Stuffing.
Viele Texte wurden überarbeitet oder ergänzt. Kategorieseiten bekamen einen kurzen Einführungstext, der erklärt, was dort zu finden ist – z. B. bei „Kinderbücher ab 6 Jahren“ oder „Sachbücher für Selbstständige“. Nicht lang, aber sinnvoll.
Bei Produktseiten haben wir verlagstypische Standardbeschreibungen ergänzt – z. B. mit kurzen Rezensionen, passenden Buchempfehlungen oder inhaltlichen Zusammenfassungen.
Jedes Buchcover bekam einen echten Dateinamen („cover-dostojewski-schuld-und-sühne.jpg“ statt „IMG_34829.jpg“) und einen ALT-Text, der sagt, was auf dem Bild zu sehen ist. Kein großer Aufwand – aber mit Wirkung. Auch die Ladezeiten wurden verbessert, indem Bildgrößen angepasst und Lazy Loading aktiviert wurde.
Wir haben eine klare Struktur eingeführt: Kategorien verlinken auf passende Themenwelten, Produkte auf Autorenseiten oder verwandte Titel. Auch redaktionelle Inhalte – wie Leselisten oder Empfehlungen – wurden stärker eingebunden. Das Ganze bleibt übersichtlich, aber Google erkennt besser, welche Seiten zusammengehören.
Doppelte URLs wurden per Canonical gebändigt. 404-Seiten, die durch ausverkaufte oder gelöschte Titel entstanden waren, wurden aussortiert oder weitergeleitet. Die Sitemap wurde aktualisiert, die robots.txt optimiert. Nichts Aufregendes – aber wichtig für ein sauberes Fundament.
Nach rund zwei Monaten zeigte sich eine deutliche Verbesserung. Nicht spektakulär von heute auf morgen – aber spürbar:
Vor allem aber hatte das Shop-Team wieder das Gefühl: Wir wissen, wie Google unsere Seite sieht – und wir können etwas dafür tun.
Onpage-Optimierung ist kein Hexenwerk – aber auch kein Selbstläufer. Besonders in einem Bereich wie dem Buchhandel, wo Inhalte sich oft ähneln, kommt es auf Struktur, Klarheit und Details an. Wer sich Zeit nimmt, den eigenen Shop so aufzubauen, dass er nicht nur für Menschen, sondern auch für Suchmaschinen Sinn ergibt, wird langfristig belohnt.
Unser Kunde hat gezeigt: Man muss kein neues System einführen, keine Texte neu erfinden – sondern einfach dort ansetzen, wo Potenzial ungenutzt bleibt.
Wenn du selbst einen Buchshop betreibst und das Gefühl hast, deine Inhalte kommen nicht an: Es liegt selten am Angebot. Oft fehlt nur ein klarer Plan, wie man sie richtig sichtbar macht. Wir helfen dir dabei – praxisnah, ohne Marketingfloskeln.