Subdomain vs. Unterverzeichnis: Die richtige SEO-Domainstrategie 2025
Sophie
8 mei 2024
Wann Subdomain, wann Verzeichnis? Leitfaden mit Praxis, hreflang, Crawl-Budget & Migrations-Plan. Jetzt Entscheidung sicher treffen
Lesezeit: 12–15 Minuten · Stand:
Einführung: Warum die Domainstruktur SEO-entscheidend ist
YellowFrog Zitat: „Architektur ist die leise Ranking-Macht. Wer Signale bündelt, wächst — wer sie verstreut, zahlt Zinsen auf Sichtbarkeit.“
Subdomain vs. Unterverzeichnis entscheidet, wie gut Suchmaschinen deine Themenhierarchie verstehen — und wie effizient Autorität, interne Links und Nutzerinteraktionen wirken. Die Wahl beeinflusst Indexierung, Messbarkeit (GA4/Search Console), Internationalisierung (hreflang) und Sichtbarkeit in generativen Antwortflächen (AI Overviews/SGE).
Kernaussage: Trennung ≠ automatisch besser. In Content-/SEO-Setups gewinnt oft die Konsolidierung im Verzeichnis; in Security-/Compliance-Szenarien kann die Subdomain die sauberere Lösung sein.
Was ist eine Subdomain?
Eine Subdomain (z. B. blog.example.com) ist organisatorisch und technisch klar abgrenzbar: eigene Cookies, Deployments, Security-Policies. Für Google ist sie meist eine eigenständige Property — mit eigenem Backlink-Profil und separatem Monitoring.
Praxis-Tipp: Lege eine „Signal-Brücke“ fest: Footer-Hubs, Header-Navigation, kontextuelle Links von Root → Subdomain und zurück (mit sprechenden Ankertexten).
Was ist ein Unterverzeichnis?
Ein Unterverzeichnis (z. B. example.com/blog) erbt Domain-Autorität und vereinfacht interne Verlinkung, Tracking und Reporting. Für Content-Hubs (Blog, Wissensdatenbank, Use-Cases) ist es der schnellste Weg zu stabiler organischer Sichtbarkeit.
Warum Verzeichnisse oft schneller gewinnen: weniger Reibung (ein Consent, ein GA4-Stream), gemeinsame Sitemaps, konsistente Breadcrumbs — das reduziert „Signal-Streuverlust“.
Technische Unterschiede im Überblick
Autorität: Subdomain baut separat auf; Verzeichnis profitiert direkt mit.
Crawl: Subdomain wird eigenständig gecrawlt; Verzeichnis bündelt Budget.
Messung: Ein Property-Setup im Verzeichnis ist einfacher & vergleichbarer.
Site-Name-Darstellung: Domains/Subdomains können als Site-Name erscheinen; Unterverzeichnisse nicht.
UX-Faktor: Konsistentes Design/Navigation verhindert Reibung beim Wechsel zwischen Bereichen — im Verzeichnis leichter sicherzustellen.
Wie Google Subdomains & Verzeichnisse bewertet
Google erkennt Beziehungen zwischen Subdomain und Root, bewertet Inhalte jedoch häufig propertiespezifisch. Qualität, Relevanz, interne Verlinkung und Empfehlungen schlagen die Strukturfrage. In Content-Setups liefert das Verzeichnis statistisch früher Resultate, Subdomains performen stark bei sauberer Link- und Governance-Strategie.
Praxisregel: Ein Markenkern → ein Haupt-Hub (Verzeichnis). Getrennte Produkte/Stacks/Policies → Subdomain, aber mit definierter Rückverlinkung & Sitemaps.
Auswirkungen auf Ranking, Linkjuice & Autorität
Backlinks wirken kontextsensitiv. Ohne Rückverlinkung „verdünnt“ eine Subdomain Signale; Verzeichnisse sammeln und verteilen schneller. Interne Verlinkung ist der Multiplikator:
Klicktiefe < 3: Wichtige Seiten in maximal drei Klicks erreichbar.
Crawl-Budget & Indexierung
Crawl-Budget = wie viel Googlebot kann/will. Große Seiten steuern aktiv: Sitemaps, Facetten-Kontrolle, logische interne Pfade. Subdomains teilen das Budget; Verzeichnisse konsolidieren. Prüfe Crawl-Stats & Index-Berichte regelmäßig — Status „Gecrawlt, nicht indexiert“ ist ein Signal für Qualität/Interne Links.
Schnell-Check Crawl:
Einheitliche, kleine Sitemaps (≤50k/50MB) pro Bereich.
Self-Canonical; keine konkurrierenden Query-Parameter-Varianten.
Orphan-Seiten via GSC/Logfiles aufspüren und intern anbinden.
Praxisbeispiele aus SaaS & E-Commerce
B2B-SaaS (anonymisiert): Blog (blog.…) + Docs (docs.…). Migration des Blogs nach /blog brachte schnellere Re-Crawls und konsistentere Kategoriesignale; Docs blieb als Subdomain wegen technischer Constraints. Ergebnis: +18 % organische Klicks in 120 Tagen bei gleichem Content-Mix.
E-Commerce: Länder als Verzeichnisse (/en/, /fr/) mit hreflang; Marketplace-Integrationen als Subdomain mit klarer Rückverlinkung & zentraler Breadcrumb-Logik. Ergebnis: stabilere Kategoriesichtbarkeit, weniger Duplikate.
7 klare SEO-Fakten für deine Entscheidung
Subdomains funktionieren — aber nur mit eigenem SEO-Plan (Links, Hubs, Tracking).
Verzeichnisse beschleunigen Autoritätsaufbau in Content-Setups messbar.
Interne Verlinkung entscheidet in beiden Modellen über Momentum.
Internationalisierung: Verzeichnisse oder Subdomains valide — hreflang ist Pflicht.
E-E-A-T ist strukturunabhängig, im Verzeichnis oft konsistenter sichtbar.
Crawl-Budget arbeitet im Verzeichnis effizienter — weniger Streuverlust.
Keine Breadcrumb-Konvention → diffuser Themenkontext.
Wann Subdomains Sinn machen
Bei harten Trennungsgründen (Security, Compliance, isolierte Stacks, Partner-Portale). Lege eine gemeinsame SEO-Governance fest (Audit-Cadence, Link-Policies, Navigationsanker, konsistente Sitemaps), um SEO-Inseln zu vermeiden.
Wann Unterverzeichnisse besser sind
Für Blog, Wissenssammlung, Use-Cases, Landingpages und thematische Hubs fast immer erste Wahl: schnellere Skalierung, konsistente Journey, direkte Markenstärkung über die Root-Domain.
Fazit & Empfehlung
Für planbares, organisches Wachstum ist das Verzeichnis-Modell in den meisten Fällen die beste Startlösung. Subdomains bleiben stark, wenn Produkte, Märkte oder Compliance strikt getrennt werden müssen. Unabhängig von der Wahl gilt: Interne Verlinkung, Sitemaps, Canonicals, E-E-A-T und Monitoring konsistent halten — dann skaliert die Sichtbarkeit zuverlässig.
Was unterscheidet Subdomain und Unterverzeichnis? Subdomain (blog.example.com) wird häufig wie eigene Site bewertet; Verzeichnis (example.com/blog) gehört zur Root-Domain und erbt Signale. Domains/Subdomains können als Site-Name erscheinen, Verzeichnisse nicht.
Wie wirkt sich die Wahl auf den Linkjuice aus? Subdomains benötigen ein separates Linkprofil; Verzeichnisse verteilen Autorität schneller über Hubs/Kategorieseiten. Interne Links sind in beiden Modellen der Hebel.
Verändert sich das Crawl-Budget? Ja. Subdomains werden separat gecrawlt; Verzeichnisse profitieren von Konsolidierung. Crawl-Stats und Index-Berichte regelmäßig prüfen.
Kann ich später migrieren? Ja. 301-Weiterleitungen, interne Links/Sitemaps aktualisieren, „Site-Move“-Guides befolgen, nach der Umstellung Logfiles & GSC eng monitoren.
Was ist mit Internationalisierung? Beides möglich: Verzeichnisse (/en/, /en/) oder Subdomains (de.example.com). Wichtig: korrektes hreflang (ggf. x-standaard).
Quellen & weiterführende Links
Google Search Central – Crawl-Budget & Indexierung
Google Search Central – hreflang & Internationalisierung
Google Search Central – Site-Move & Redirects
Google Search Central Blog – Site names (Domains & Subdomains)
Autorin: Sophie
SEO-Strategin bei YellowFrog mit Fokus auf GEO, strukturierte Daten und Content-Architektur.
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